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*** FC Schalke 04 ***
 
Der Verein

 
Eine Gruppe 14- bis 15-jähriger Jungen gründete am 4.Mai 1904 einen Fußballverein – Westfalia Schalke! Der Verein fusioniert 1912 mit dem TV 1877 Schalke, um zum offiziellen Spielbetrieb zugelassen zu werden. 1924 trennten sich jedoch die Kicker wieder von den Turnern und nannten sich nun FC Schalke 04. Die Vereinsfarben wechselten vom ehemals rot und gelb zu blau und weiß.
 
In dieser Zeit wurde der „Schalker Kreisel“ – eleganter Kombinationsfußball , basierend auf schottischen Flachpassspiel - zum Markenzeichen. Hier begann der Aufstieg zur berühmtesten deutschen Manschaft um den charismatischen Führungsspieler Ernst Kuzorra. Zusammen mit seinem Schwager Fritz Szepan bestimmte Ernst Kuzorra zu dieser Zeit in jeglicher Hinsicht, die Geschicke des Vereins, der genauso wie seine Spieler in enger Verbindung zum Bergbau steht. Dies bringt den Schalkern den Spitznamen „die blau-weißen Fußballknappen“ (Knappe: Bergmann nach abgeschlossener Lehre) ein. Ihre Spielstätte, die 1928 eingeweiht wird, nennen Sie nach dem Gruß der Bergleute „Glückauf“- Kampfbahn.
 
Hier dominieren die Königsblauen zunächst den Fußball im Revier, bald im Westen und schließlich in ganz Deutschland. Zwischen  1933 und 1942 ziehen Sie neunmal ins Finale um die Deutsche Meisterschaft ein. 1933 unterliegt man Fortuna Düsseldorf mit 0:3, ein Jahr später gewinnen die Schalker trotz eines Rückstandes das Endspiel gegen den 1.FC Nürnberg mit 2:1 und somit die erste von später insgesamt sieben Meisterschaften. Man verteidigt den Titel 1935 mit einem 6:4 Finalsieg gegen den VfB Stuttgart, 1937 bezwingt man erneut den 1.FC Nürnberg, diesmal mit 2:0. Der höchste Sieg, der je in einem Endspiel um einen nationalen deutschen Wettbewerb errungen wurde, gelingt den Knappen 1939 beim 9:0 gegen Admira Wien. Enger fällt die Titelverteidigung 1940 aus, als man gegen den Dresdner SC knapp mit 1:0 gewinnt.

Der Mythos Schalke, der auch später Generationen faszinieren wird und die Basis für eine riesige Fangemeinde legte, war längst geboren, als man 1942 die sechste Meisterschaft mit einem 2:0 gegen Vienna Wien einfuhr.
 
Das sportliche Niveau zu halten, fällt den Knappen nach dem zweiten Weltkrieg zunächst schwer. Man kann sich zwar nach einiger Anlaufzeit wieder unter den Spitzenteams der Oberliga West etablieren, doch die Deutsche Meisterschaft gewannen die Knappen nur noch einmal. 1958 besiegte die um Edi Frühwirth trainierte Mannschaft um Kapitän Bernhard Klodt den Hamburger SV mit 3:0.
 
1963 gehörte Schalke 04 auch zu den 16 Vereinen, die in die erste Bundesligasaison starteten, doch spielte man in den ersten zehn Jahren meist gegen den Abstieg, nachdem sie in der Saison 1964/65 tatsächlich abgestiegen waren. Jedoch stockte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) damals die Liga auf 18 Vereine auf, Schalke war somit gerettet.
 
Ende der 60er Jahre formierte sich um den legendären Rechtsaußen Reinhard Libuda, den man wegen seiner Dribbelkünste nur „Stan“ nannte, eine junge vielversprechende Mannschaft.
1972 wurde die von Ivica Horvat trainierte Mannschaft Vize-Meister und holte nach 1937 zum zweiten Mal mit einem 5:0 Endspielsieg gegen den 1.FC Kaiserslautern den DFB-Pokal.
 
In der Saison 1970/71 sorgte die Beteiligung am Bundesligaskandal, in der eine Reihe Spiele „verschoben“ wurden und die daraus resultierenden Sperren für eine Reihe beteiligter Spieler für Furore und ließen die Mannschaft auseinanderbrechen, auch wenn 1977 noch einmal die Vizemeisterschaft errungen wurde. Der sportliche Abstieg begann.
 

Dieser  zementierte sich besonders in den 80er Jahren trotz des legendären 6:6 nach Verlängerung im DFB-Pokalhalbfinale gegen Bayern München. Gleich drei Mal – 1981, 1983 und 1988 – stieg der Traditionsverein in die zweite Liga ab. Zweimal gelang der sofortige Wiederaufstieg, doch beim dritten Mal musste man drei Jahre im Unterhaus ausharren. Trotz des ausbleibenden Erfolges blieb Schalke 04 einer der populärsten Vereine Deutschlands, erreicht auch in der Zweitklassigkeit im 1973 eingeweihten Parkstadion bessere Zuschauerzahlen als viele Bundesligisten.
 
Diese Loyalität wurde belohnt, als die Schalker 1991 endgültig ins Oberhaus zurückkehrten. Zwar muss man in der Saison 1993/94 noch einmal gegen den Abstieg kämpfen, doch der erfolgreiche Klassenerhalt legt die Basis für eine Mannschaft, der 1996 erstmals nach 19 Jahren wieder die Qualifikation für einen Europapokalwettbewerb gelang. Doch es kam noch viel besser: Nach Siegen über Roda Kerkrade, Trabzonspor, den FC Brügge, CF Valencia, CD Teneriffa und dem Endspielsieg über Inter Mailand holte sich Schalke 04 sensationell den UEFA-Pokal. In einem dramatischen Elfmeterschießen am 21. Mai 1997 im Mailänder San-Siro-Stadion verwandelte Marc Wilmots den entscheidenden Strafstoß für das Team von Trainer Huub Stevens, das aufgrund seiner überragenden kämpferischen Qualitäten als „Eurofighter“ in die Vereinsgeschichte eingegangen ist.
 
Doch auch außerhalb des grünen Rasens schaffte der Verein kleine Wunder. So begann man 1998 mit dem Bau einer neuen multifunktionalen Spielstätte, die das Parkstadion ablösen sollte. In nur 32 Monaten wurde die über 60.000 Zuschauer fassende VELTINS-Arena errichtett, die mit herausfahrbarem Rasen, verschließbarem Dach, verschiebbarer Südtribüne und Videowürfel als Anzeigetechnik heute als modernstes Stadion Europas gilt. Die Kosten von 191 Millionen Euro wurden komplett privatwirtschaftlich finanziert.
 
Pünktlich zur Einweihung der Veltins Arena (auf Schalke) - dem Festspielhaus des deutschen Fußballs - knüpften die Königsblauen sportlich an ganz große Zeiten an. Im wohl dramatischsten Saisonfinale der Bundesligageschichte verhinderte der buchstäblich letzte Schuss der gesamten Saison - ein höchst umstrittener indirekter Freistoß in der 94. Minute brachte dem FC Bayern München noch den Ausgleich beim Hamburger SV - die achte Deutsche Meisterschaft. Dafür qualifizierten sich die Knappen als Vizemeister erstmals für die UEFA Champions League und gewannen mit einem 2:0 über den Regionalligisten 1. FC Union Berlin den DFB-Pokal. Diesen Titel verteidigten die Knappen ein Jahr später mit einem 4:2-Endspielerfolg über Bayer Leverkusen. 2005 wurden die Knappen erneut Vizemeister und zogen zum zweiten Mal in die Champions League ein. 2006 zogen die Schalker über diesen Weg ins Halbfinale des UEFA-Cups ein, wo sie dem späteren Sieger FC Sevilla erst in der Verlängerung des Rückspiels unterlagen.

Zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte erreichten die Knappen 2007 als Vizemeister die Champions League.  Ein Erfolg, den sie auch 2010 wiederholen konnten: Als Vizemeister zogen sie nunmehr zum vierten Mal in die Königsklasse ein.

© Text: FC Schalke 04